Finanzierungspaket
1| Checkliste: Term Sheet (Wandeldarlehen)
<div class="_14px w-richtext"><strong>Term Sheet:</strong> Ein Term Sheet für ein Wandeldarlehen fasst die wichtigsten kommerziellen Punkte eines Wandeldarlehens vorab zusammen. Es dient als Gesprächsgrundlage und ist ein hilfreiches Mittel, um alle Stakeholder auf ein gemeinsames Verständnis zu bringen. Zusätzlich kann noch ein Cap Table modelliert werden, der dieses Verständnis auch in Zahlen zusammenfasst. Ist diese Vorarbeit sauber geleistet, fällt der Prozess bis zum finalen Wandeldarlehensvertrag umso leichter.<br><br><strong>Wandeldarlehen:</strong> Ein Wandeldarlehen ist eine Art Überbrückungsdarlehen, das Startups mit Liquidität versorgt, bis die nächste Finanzierungsrunde erfolgt. Das bedeutet, dass der Darlehensgeber (Investor) das Wandeldarlehen normalerweise bei der nächsten Finanzierungsrunde in Anteile an der Gesellschaft umwandeln kann.<br><br></div>
<div class="_14px w-richtext"><ol><li><strong>Formanforderungen:</strong> Ein Term Sheet hat keine besonderen Formerfordernisse und kann daher per digitaler Unterschrift unterzeichnet werden.</li><li><strong>Unverbindlichkeit:</strong> Ein Term Sheet begründet bis auf einige wenige Punkte (wie z.B. Vertraulichkeit und Rechtswahl) keine rechtsverbindliche Vereinbarung. Dennoch darf die psychologische Bindungswirkung eines Term Sheets nicht unterschätzt werden. Verhandlungstechnisch gestaltet es sich als schwierig, von einzelnen Punkten, auf die man sich im Term Sheet geeinigt hat, im Nachhinein abzuweichen.</li></ol></div>
<div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Darlehensgeber:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Hier trägst Du den Darlehensgeber ein. In der Regel wird ein Term Sheet pro Darlehensgeber angefertigt.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Finanzierungsform:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Hier wird klargestellt, dass es sich um ein Wandeldarlehen handelt, das unbesichert und insolvenzrechtlich nachrangig ist.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Darlehensbetrag:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Hier trägst Du den Darlehensbetrag ein, den die Gesellschaft erhalten soll.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Frist zur Auszahlung:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Dies ist die Frist, innerhalb derer der Darlehensgeber den Darlehensbetrag an die Gesellschaft überweisen muss.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Verzinsung:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Dies sind die Zinsen, die die Gesellschaft auf das Wandeldarlehen zahlen muss.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Fälligkeitsdatum:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Das Fälligkeitsdatum beschreibt die Laufzeit des Wandeldarlehens. Wir sehen oft Fälligkeitsdaten zwischen 18-36 Monaten ab dem Datum der Unterzeichnung. In der Regel muss das Unternehmen eine Eigenkapitalfinanzierungsrunde am oder vor dem Fälligkeitsdatum durchführen, um eine "normale" Wandlung im Zusammenhang mit einer Eigenkapitalfinanzierungsrunde auszulösen. Sollte die Gesellschaft bis zum Fälligkeitsdatum keine Eigenkapitalfinanzierungsrunde durchführen, hat der Investor normalerweise Anspruch auf eine Wandlung zu einer vorher festgelegten Bewertung.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Discount:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Dem Investor wird manchmal ein Rabatt auf die Bewertung gewährt, die bei Wandlung des Darlehens angesetzt wird. Der Discount liegt oft zwischen 15% und 30%, ist aber natürlich Verhandlungssache.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Valuation Cap:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Dies ist eine Obergrenze, die der Investor auf die Bewertung, die bei der Wandlung zwecks Berechnung der gewandelten Anteile maßgeblich ist, anwendet. Beispiel: Die Gesellschaft sammelt eine Eigenkapitalfinanzierung auf einer Bewertung von € 10 Mio. und mit dem Geber des Wandeldarlehens (Investor) wurde ein Discount von 20% vereinbart und ein Valuation Cap von € 7 Mio. Bei der Bestimmung der Anzahl der Anteile, die Investor A bei Wandlung erhält, beträgt die Bewertung € 7 Mio., da die tatsächliche Bewertung abzüglich des Discounts (= € 8 Mio.) höher ist.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Valuation Floor:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Dies ist eine Untergrenze, die der Investor auf die Bewertung, die bei der Wandlung zwecks Berechnung der gewandelten Anteile maßgeblich ist, anwendet. Das Velsa Template enthält keine Optionalität für einen Floor, um es nicht zu überlasten, dieser kann aber natürlich noch eingebaut werden.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Eigenkapitalfinanzierung:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Die Eigenkapitalfinanzierung dient in der Regel als Auslöser für eine Wandlung des Darlehens. Der Begriff erhält normalerweise eine Definition, die bestimmte Merkmale festlegt, die eine Eigenkapitalfinanzierung haben muss, um als solche zu gelten (z.B. eine Mindestschwelle). Falls eine Eigenkapitalfinanzierungsrunde (mit den festgelegten Merkmalen) bis zum Fälligkeitsdatum nicht durchgeführt wird, kann der Investor das Darlehen in der Regel zu einer festgelegten Bewertung wandeln.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Wandelereignisse:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Die Wandelereignisse bestimmen, in welchen Fällen das Wandeldarlehen zuzüglich Zinsen (= Wandlungsbetrag) in Anteile der Gesellschaft umgewandelt wird. Typischerweise lösen die folgenden Ereignisse eine Wandlung aus:<br>- Eigenkapitalfinanzierungsrunde<br>- Fälligkeitsdatum<br>- Exit</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Wandlungsmechanik:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Die Wandlungsmechanik legt die Berechnung fest, nach der der Wandlungsbetrag in eine Anzahl N von Anteilen an der Gesellschaft umgewandelt wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Wandlungsmechanik zu gestalten. Üblich ist die folgende Formel: N = CA / ( (V/FDB) - € 1,00 ), wobei<br>- N = die Anzahl der Anteile ist, die der Investor erhält<br>- CA = der Wandlungsbetrag (Darlehensbetrag + Zinsen) ist<br>- V = die Bewertung der Finanzierungsrunde ist, zu der das Darlehen wandelt, abzüglich eines Discounts (falls vereinbart) und begrenzt auf das Valuation Cap; bei Wandlung außerhalb einer Finanzierungsrunde (z.B. nach Fälligkeit) ist V ein festgelegter Betrag<br>- FDB = die vollverwässerte Basis ist.<br><br>V/FDB entspricht daher dem Preis pro Anteil, den der Investor bei Wandlung des Darlehens zahlen muss.<br><br>€ 1,00 wird vom Wandlungspreis abgezogen, weil der Investor bei Wandlung pro Anteil einen Euro in Cash an die Gesellschaft überweisen muss (gesetzlich vorgeschrieben).<br><br>In einem Term Sheet sollte daher für jedes Wandlungsereignis zumindest eine Aussage getroffen werden (1) zur Bewertung (V), (2) zur vollverwässerten Basis (FDB), (3) zu einem ggf. vereinbarten Discount und (4) zu einem ggf. vereinbarten Valuation Cap.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Vollverwässerte Basis (synonym, Vollverwässertes Stammkapital):</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Die vollverwässerte Basis ist entscheidend für die Berechnung des Anteilspreises (V/FDB) und sollte daher sorgfältig formuliert werden. Je weiter die Definition der vollverwässerten Basis ist, desto niedriger ist der Anteilspreis (gut für den Investor). Je enger die Definition ist, desto höher ist der Anteilspreis (V/FDB) (gut für Gründer und Bestandsgesellschafter). Diese Definition sollte genau nachvollzogen und ggf. mit einem Profi besprochen werden.</p> </div> </div> <div class="toggle"> <h4 class="toggle-header"><strong>Rückzahlung:</strong></h4> <div class="toggle-content"> <p>Diese Klausel legt fest, wann das Wandeldarlehen nicht in Anteile umgewandelt werden kann, sondern von der Gesellschaft zurückgezahlt werden muss. Diese Klausel sollte eng gefasst sein, da eine Rückzahlung in bar für die meisten Startups schwer, wenn nicht unmöglich sein wird. Das Velsa Template sieht eine Rückzahlung prinzipiell nur vor, wenn zuvor keine Wandlung gefordert oder vereinbart wurde, oder die Wandlung aus Gründen scheitert, die die Gesellschaft zu vertreten hat.</p> </div> </div>
<div class="_14px w-richtext"><strong>Zeit:</strong><br>1-2 Tage<br><strong>Kosten:</strong><br>€ 500 - € 1.000 (je nach Komplexität)</div>
2| Templates
3| Erstanalyse
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