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Must-Knows zur Markenanmeldung für Start-ups
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In diesem Blog erfährst du, was du als Gründer:in über Markenanmeldung wissen musst – vom Unterschied zwischen Wort- und Bildmarke bis hin zur Auswahl der richtigen Schutzklassen.
Warum eine Marke anmelden?
Eine Markenanmeldung schützt deinen Produkt- oder Unternehmensnamen rechtlich – vor Nachahmung, Verwechslung und unerlaubter Nutzung durch Dritte. Das bringt dir:
- Rechtssicherheit im Aufbau deiner Marke
- Exklusivität innerhalb deines Geschäftsfelds
- Wettbewerbsvorteile durch Abgrenzung im Markt
- Wertsteigerung deines Unternehmens für Investor:innen und Partner
Wortmarke vs. Bildmarke – was zuerst?
Gerade bei begrenztem Budget stellen sich viele Gründer:innen die Frage: Wortmarke oder Logo schützen?
Die Antwort lautet oft: Zuerst die Wortmarke.
Warum?
- Wortmarken (z. B. „Velsa“) sind meist der zentrale Wiedererkennungswert einer Marke – sie bleiben über Jahre bestehen.
- Logos ändern sich häufig im Laufe der Zeit (Rebranding, Designtrends).
- Wortmarken sind flexibler, da sie in verschiedenen Designs und Formaten verwendet werden können.
Tipp: Wenn du dein Logo ebenfalls langfristig etablieren willst, kannst du es im zweiten Schritt zusätzlich als Bildmarke schützen lassen.
Wo meldet man eine Marke an?
Je nach geografischer Ausrichtung deines Geschäfts stehen dir drei Optionen offen:
- DPMA (Deutschland): Für nationalen Schutz innerhalb Deutschlands
- EUIPO (EU): Für Schutz in allen 27 EU-Mitgliedstaaten
- WIPO (international): Für weltweiten Schutz über das Madrider System
Wenn du zunächst nur in Deutschland tätig bist, reicht die DPMA-Anmeldung. Planst du rasches Wachstum in Europa, ist eine EUIPO-Anmeldung von Anfang an sinnvoll.
Die Wahl der Nizza-Klassen
Die Nizza-Klassen legen fest, in welchen wirtschaftlichen Bereichen deine Marke Schutz genießt. Dabei gilt:
- Du wählst eine oder mehrere Klassen aus, z. B. Software (Klasse 9), Beratungsleistungen (Klasse 42), Lebensmittel (Klasse 29).
- Deine Marke ist nur in den gewählten Klassen geschützt.
- Eine präzise Auswahl spart Kosten – zu viele Klassen erhöhen die Gebühren.

Tipp: Lass dich bei der Klassenauswahl beraten, wenn du unsicher bist – eine falsche Wahl kann deinen Markenschutz später einschränken.
Markenrecherche: Pflicht
Bevor du deine Marke anmeldest, solltest du eine gründliche Markenrecherche durchführen:
- Gibt es ähnliche oder identische Marken in deiner Klasse?
- Droht eine Kollision mit bestehenden Rechten?
Diese Recherche hilft dir, Abmahnungen oder Löschungsanträge zu vermeiden – und steigert die Wahrscheinlichkeit, dass deine Marke problemlos eingetragen wird.
Fazit: Markenschutz gibt dir Sicherheit & Spielraum
Die Markenanmeldung ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer professionellen, langfristig erfolgreichen Marke. Auch wenn sie zu Beginn ein wenig Aufwand und Budget kostet: Der rechtliche Schutz, die Klarheit für Marketing & Vertrieb und die Vermeidung teurer Rechtsstreitigkeiten machen die Investition mehr als wett.